Donnerstag, 25. Dezember 2008
Weihnachten
paulaufderinsel, 07:32h
Auch wenn die Leute hier schon im September anfangen Weihnachten zu feiern, die ganze Zeit ueber essen und alles unglaublich kitschig geschmuecky ist, so richtig Weihnachtsstimmung kann bei mir in FlipFlops und kurzer Hose nicht aufkommen. Naja, wenigstens habe ich seit zwei Tagen Schnupfen, so dass mich wenigstens etwas an zu Hause erinnert.
Weihnachten hier hat einen ganz anderen Stellenwert als bei uns und wird demnach auch anders gefeiert. Es ist die Zeit des Gebens und jeder der auch nur irgendwie die Moeglichkeit hat spendet, was wir hier im Boyshome vor allem beim Essen zu spuehren bekommen. Fuenf Mahlzeiten am Tag sind fuer mich mittlerweile normal und dementsprechend zugelegt hat mein Hueftgold. Gemuese ist dabei Mangelwahre. Ganze Schweine und tausende von Huehnchen werden stattdessen verputzt. Ich will gar nicht wissen was fuer einen Cholesterinsoiegel ich zur Zeit habe.
Was mich auch etwas verwirrte war, dass hier an Weihnachten geboellert wird was das Zeug haelt. Natuerlich haelt dieser Kriegszustand bis Neujahr. Typisch philippinisch. Wenn, dann uebertrieben. Aber mir gefaellts. Bei all der Feierei und Voellerei vergisst man ziemlich schnell, dass man in einem Land der 3. Welt ist. Aber was sagt der Begriff schon. Wenn man Geld hat, kann man hier besser Leben als in unserer sog. 1. Welt. Die Leute, die das Geld haben lassen es auch gerne raushaengen. Naja, so lange sie geben ist das ja auch ok. Und dafuer dass sie geben sorgt hier die katholische Kirche. Mein Chef ist dabei ein ganz besonderer Spezialist. Mittlerweile hat es sich ein Netzwerk reicher Ehefrauen aufgebaut, die, wenn irgendwas benoetigt wird, per sms dazu angehalten werden es zu besorgen. Auch durch das "Caroling" kommt jedes Weihnachten Geld zusammen, welches dringens benoetigt wird, weil die staatlichen Hilfen hier gegen Null gehen. Beim Caroling fuehren die jeweiligen Einrichtungen ein kleines Programm (Tanzen, Singen,...) vor. Die Kinder bekommen danach etwas zu Essen und dem Father wird ein Scheck uebereicht. Fuer die Jungen ist das harte Arbeit, denn wir sind wochenlang jeden Tag mehrere Stunden unterwegs.

(Beim Caroling)
Auch kriegen sie in jedem Haus gezeigt was sie nicht haben und werden von den reichen Kindern teilweise ganz schoen schlecht behandelt. Ein (dicker, reicher) Junge machte sich z.B. einen Spass daraus den Jungens Suessigkeiten hinzuwerfen und ihnen dabei zuzugucken wie sie sich darum pruegelten. Die Entschaedigung ist das Essen, denn im Home gibt es nicht gerade das ausgefallenste Essen fuer die Jungs (die Fathers und wir bekommen extra Essen, das zehnmal besser ist als das der Jungs - fuehl mich jedes mal schlecht dabei, wuerde ich aber mit den Jungs essen, wuerde ich hier an Respekt verlieren, bzw. fuer doof gehalten).
Naja, so ist es halt und machen kann man da nix. Auch wenn man will.
Weihnachten hier hat einen ganz anderen Stellenwert als bei uns und wird demnach auch anders gefeiert. Es ist die Zeit des Gebens und jeder der auch nur irgendwie die Moeglichkeit hat spendet, was wir hier im Boyshome vor allem beim Essen zu spuehren bekommen. Fuenf Mahlzeiten am Tag sind fuer mich mittlerweile normal und dementsprechend zugelegt hat mein Hueftgold. Gemuese ist dabei Mangelwahre. Ganze Schweine und tausende von Huehnchen werden stattdessen verputzt. Ich will gar nicht wissen was fuer einen Cholesterinsoiegel ich zur Zeit habe.
Was mich auch etwas verwirrte war, dass hier an Weihnachten geboellert wird was das Zeug haelt. Natuerlich haelt dieser Kriegszustand bis Neujahr. Typisch philippinisch. Wenn, dann uebertrieben. Aber mir gefaellts. Bei all der Feierei und Voellerei vergisst man ziemlich schnell, dass man in einem Land der 3. Welt ist. Aber was sagt der Begriff schon. Wenn man Geld hat, kann man hier besser Leben als in unserer sog. 1. Welt. Die Leute, die das Geld haben lassen es auch gerne raushaengen. Naja, so lange sie geben ist das ja auch ok. Und dafuer dass sie geben sorgt hier die katholische Kirche. Mein Chef ist dabei ein ganz besonderer Spezialist. Mittlerweile hat es sich ein Netzwerk reicher Ehefrauen aufgebaut, die, wenn irgendwas benoetigt wird, per sms dazu angehalten werden es zu besorgen. Auch durch das "Caroling" kommt jedes Weihnachten Geld zusammen, welches dringens benoetigt wird, weil die staatlichen Hilfen hier gegen Null gehen. Beim Caroling fuehren die jeweiligen Einrichtungen ein kleines Programm (Tanzen, Singen,...) vor. Die Kinder bekommen danach etwas zu Essen und dem Father wird ein Scheck uebereicht. Fuer die Jungen ist das harte Arbeit, denn wir sind wochenlang jeden Tag mehrere Stunden unterwegs.

(Beim Caroling)
Auch kriegen sie in jedem Haus gezeigt was sie nicht haben und werden von den reichen Kindern teilweise ganz schoen schlecht behandelt. Ein (dicker, reicher) Junge machte sich z.B. einen Spass daraus den Jungens Suessigkeiten hinzuwerfen und ihnen dabei zuzugucken wie sie sich darum pruegelten. Die Entschaedigung ist das Essen, denn im Home gibt es nicht gerade das ausgefallenste Essen fuer die Jungs (die Fathers und wir bekommen extra Essen, das zehnmal besser ist als das der Jungs - fuehl mich jedes mal schlecht dabei, wuerde ich aber mit den Jungs essen, wuerde ich hier an Respekt verlieren, bzw. fuer doof gehalten).
Naja, so ist es halt und machen kann man da nix. Auch wenn man will.
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