Mittwoch, 3. Dezember 2008
Der erste Tag
Am Sonntag war ich dann also da! Manila, die Hauptstadt der Philippinen, 11 Mio Einwohner (inoffiziell 17). Der Flughafen sah aber nicht grade aus wie der einer ostasiatischen Metropole sondern wie der einer suedeuropaeischen Mittelmeerinsel. Naja, is ja auch 3. Welt - offiziell. Das Viertel in dem ich mich zunaechst einquartierte, sah wiederum nicht aus wie die 3. Welt. Eher wie Frankfurt mal 20 in dreckig. Dabei hatte Georg (der andere Deutsche Volunteer, der in Manila arbeitet) gesagt: "Manila ist ein Arschloch!!, Du bist da und willst wieder weg."
Naja, konnte er mir ja noch gleich erklaeren, warum er diese stadt mit den vielen Bars und Moeglichkeiten so schrecklich findet, denn wir hatten vor uns zu treffen. Also Georg dann kam war er genauso erstaunt wie ich. Er fand das Viertel geil, kannte es nur nicht, obwohl es mitten in der City liegt. Der Grund war, dass Manila eigentlich keine Stadt ist sondern aus verschiedenen Teilen besteht und Georg einfach mal im groessten Slum Asiens wohnt.
Egal, davon spaeter. Erst mal sind wir saufen gegangen, um unser wiedersehen zu begiessen.


1. SAUFEN IN MANILA

Erst mal Bierchen trinken, besaufen und dann ab inne Disko - so der Plan. Das Problem ist nur, dass man in der Innenstadt von Manila nur sehr wenige Kneipen findet, in denen man einfach nur Bier trinken kann. Georg und ich haben gar keine gefunden. Die einzige Moeglichkeit ist, sich in eine der tausenden Nuttenbars zu setzen, in die einen die vielen Anlabertypen schleifen. Bei der ersten wussten wir von nix, schlappen rein und hinter uns sitzen 15 halbnackte Filipina die uns anlaecheln. Ok, wieder raus. Der Anlabertyp hinter uns her. "Ok Ok I show you another bar". Und wir Idioten vertrauten ihm natuerlich. Also rein inne Bar und.....Nutten. "Just watching, is ok, stay!". Wir, natuerlich kein Bock mehr auf unser Bier zu warten breitgeklopft, entschieden uns trotz der Blicke der 15 Frauen auf dem Sofa in der Ecke eubn Bier zu trinken und Nuttenbar Nuttenbar sein zu lassen. War auch ganz interessant, denn wenn man rein kommt in diese Spelunken, dann sitzen die Maedels aufrecht dar und laecheln dich an. Wenn man laenger drin bleibt bekommt man mit, dass von Aussen eine Klingel bedient wird, wenn sich ein potentieller Freier ankuendigt. Das spielt sich dann ungefaehr so ab: Die Maedels flaetzen auf den Sofas, feilen sich die Fingernaegel, spielen Playstation, rauchen oder gucken Fernsehen. Die Klingel geht, der Fernseher wird ausgemacht, die Kippe ausgedrueckt und ueber die Playstation ein Tuch geschmissen. Die Maedels sitzen dann aufrecht da, als ob sie den ganzen Tag sehnsuechtig auf einen dicken fetten, eckelhaften weissen Wichser (also zumindest in der Heimat) warten wuerden. Das Fleisch richtet sich temporaer selbst her. Es ist wirklich krass, wieviel Prostitutiones in Manila gibt. Die Frauen haben einfach keine andere Chance, weil es keine Jobs gibt. Und gerade wenn du aus einem bestimmnten Viertel wie Tondo (da wo Georg arbeitet) kommst, dann kannst du es eh schon mal vergessen. Und um aus Tondo rauszukommen wuerde ich mich ehrlich gesagt auch prostituieren.
Naja, egal. Von Tondo wann anders. Wir inne Disko


Disko in Manila

Der Hammer!! Ok, auch hier sind Nutten ueberraepresentiert, aber dafuer sind wenigstens ein paar normale Leute da. Alle, ja alle Frauen, tragen Hotpants. Dass viel mir schon die ganze Zeit auf und ich fragte Georg warum die sich alle so geil anziehen. Die Antwort war nicht so geil sondern sehr ernuechternd: Hotpants sind die billigsten Hosen die es gibt.
Naja, ok, einfach mal hinnehmen, wir wollen ja feiern. Dies spielt sich in den Philippinen wie folgt ab:
Es wird tanzbare Musik gespielt, entweder von kanpp bekleideten Animateuren und Animateurinnen mit Nummern am Revers (damit der fette Weisse wenn er besoffen ist dass Gesicht nich vergisst und einfach nur "I Want to fuck" und die Nummer einem Kellner sagen muss) begleitet oder sogar life performed wird zwischendrin. Also Ihr kennt mich, wenn ich was getrunken habe kann ich zu allem tanzen und so wars auch. Allerdings wird das eben Beschriebene in regelmaessigen Abstaenden von philippinischen Schmusesongs unterbrochen. Die ganze Tanzflaeche setzt sich dann an die Tische und guckt einer Animateurinund ihrem maennlichen Pendant dabei zu wie sie, sozusagen, die Musik motorisch-emotional wiedergeben. Eine Mischung aus Gefuehlstanz in der Waldorfschule und die Szene bei Titanic wo Leo und die Winslel aufm Schiff vorne stehen.
Naja, anderes Land, dass nimmt man hin und konzentriert sich in den Schmusephasen auf das Wesentliche, naemlich saufen.
So endete meine erste nacht, wie meine Examensphase - rotzedicht.

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